Religiöser Schmuck und religiöses Bekenntnis

Auf die Frage nach christlichen Symbolen fällt den meisten Menschen vor allem das Kreuz ein. Nun ist dieses zwar sehr präsent – z. B. auch als Teil des Rosenkranzes – aber beileibe nicht das einzige Symbol, das im Christentum eine Rolle spielt. Traditionell ähnlich wichtig wie das Kreuz ist das Fischsymbol. Aber auch das Herz – heutzutage sogar als Praline anzutreffen – hat als Symbol christliche Wurzeln. Hinzu kommt die Taube, die ja eine gewisse Verbindung zum Heiligen Geist symbolisiert. Gläubige Christen tragen diese Symbole gern als Schmuck – aber vor allem, um damit ihr christliches Bekenntnis zu zeigen.

Ursprung der Symbole

Das Fischsymbol hat seinen Ursprung in den Zeiten der römischen Christenverfolgung vor 2.000 Jahren. Damals wurde es von den Christen als Geheimzeichen benutzt – zunächst aber als altgriechisches Wort „Ichthys“ für Fisch. Dass sie dieses Wort wählten, hat etwas mit der griechischen Buchstabenfolge zu tun – jeder dieser Buchstaben hatte einen Bezug zu Jesus. So stand das I beispielsweise für „Iesous“ – also Jesus. Allmählich wurde aus dem Wort eine Art Logo in abstrakter Fischform. Später glaubten manche Leute, das Symbol stamme von Petrus, der ja ursprünglich Fischer gewesen war. Auch das Herz spielte schon in frühchristlichen Zeiten eine symbolträchtige Rolle. Es galt den Leuten damals sowohl als Sitz des Guten wie des Bösen. Außerdem galt es als jenes Organ, in dem die Gespräche zwischen der konkreten Person und Jesus stattfanden. Schon im frühen Mittelalter kam schließlich noch die Herz-Jesu Symbolik hinzu. Seither wird es von gläubigen Christen gern als Anhänger getragen.

Das Kreuz und der Rosenkranz

Scheinbar steht das Kreuz an erster Stelle der christlichen Symbole. Kreuze schmücken die Wände von Klöstern und Kirchen, aber auch die Wände in den Wohnungen der Gläubigen. Dabei war es ursprünglich – bei den alten Römern – ein schrecklicher Gegenstand. Er diente als Gerüst, an das zum Tode Verurteilte genagelt wurden. Auch Jesus musste dieses Schicksal erdulden. Weil er aber auferstanden war, wurde das Kreuz zum Symbol des Sieges über den Tod. Daher wird es von Christen oft als Anhänger an Ketten getragen. Hier spielen auch die speziellen Gebetsketten eine besondere Rolle, die Christen gern als Rosenkränze kaufen. Der Rosenkranz gehört – anders als das einzelne Kreuz – nicht zu den Symbolen der Frühchristenheit. Er ist erst im Mittelalter entstanden und ist nur dann korrekt, wenn er über 59 Perlen verfügt. Diese stehen für einzelne Gebete, die in festgelegter Reihenfolge gebetet werden sollen.