Die Niereninsuffizienz zählt zu den verbreitetsten Hundekrankheiten, nach Schätzung von Experten sind etwa 20 % der Hunde und Katzen, vor allem ältere Hunde sind betroffen. Ausgang dieser Nierenerkrankungen sind zumeist Probleme im Magen-Darm-Bereich sowie Blutverschmutzung. Sie äußern sich zumeist mit vermehrtem Durst und Harnlassen, Appetit- und Gewichtsverlust sowie einem antriebslosen Verhalten. In der Regel verändert sich auch das Fell, es ermattet mit zunehmendem Krankheitsverlauf. Die Möglichkeiten, die Erkrankung des Hundes zu mildern und die Symptome zu lindern sind zahlreich, die Lebensqualität kann durch einige Maßnahmen stark verbessert werden.
Was ist Niereninsuffizienz?
Die Nieren eines Hundes funktionieren gleich wie die eines Menschen, sie filtern das Blut nach Schadstoffen und scheiden diese über das Urin aus. Zudem produziert sie Hormone durch die Blutdruck und die Produktion von roten Blutkörperchen gesteuert werden, ein Beispiel hierfür wäre das Hormon Erythropoetin. Weitere Aufgabenbereiche sind die Aktivierung von Vitamin D, das vor allem beim Knochenaufbau und der Muskelleistung entscheidend ist, sowie die Steuerung des Säure-Basen-Haushalts.
Die Nieren führen also wichtige Aufgaben im Hundekörper aus, eine eingeschränkte Funktion dieser kann dementsprechend starke Auswirkungen auf die Gesundheit, wie auch die Lebensqualität eines Hundes haben. Die häufigste, die Nieren betreffende Krankheit ist die Niereninsuffizienz.
Die Niereninsuffizienz stellt eine Unterfunktion der Hundenieren dar, in Verlauf dieser Krankheit werden Schadstoffe, die im Normalfall über das Urin ausgeschieden werden, nicht ordnungsgemäß gefiltert und lagern sich in weiterer Folge in hoher Konzentration im Blut des Hundes ab. Zu diesen zählen etwa Harnsäure, Kalium und Chlorid. Diese Krankheit kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein, da eine zu hohe Konzentration dieser Giftstoffe Schäden in anderen Organen verursachen kann, ein unbehandelter Krankheitsverlauf endet daher meist mit dem Tod.
Die Ernährung
Neben der frühen Erkennung und der Behandlung durch einen Tierarzt gibt es einen weiteren Punkt, der für den Umgang mit Nierenerkrankungen wichtig ist, die Ernährung. Das Hundefutter für nierenkranke Hunde sollte speziell zusammengestellt werden, hier ist essenziell, dass dem Körper des Hundes viele Nährstoffe und zugleich wenig Schadstoffe zugeführt werden, um die erkrankten Nieren zu schonen. Da der Elektrolythaushalt des Hundes oft zusätzlich nicht einwandfrei funktioniert, sollte die Ernährung zudem arm an Natrium, Kalium, Magnesium und Phosphat ist. Da kranke Hunde oft auch einen verringerten Appetit haben, sollte hier zudem auf besonders schmackhafte Nahrung zurückgegriffen werden. Zudem ist es gerade für Hunde mit einer Nierenerkrankung wichtig, stets Zugang zu frischem Wasser zu haben, da es den Nieren oftmals nicht möglich ist, die Schadstoffe in konzentrierter Form auszuscheiden, werden diese buchstäblich ausgeschwemmt, wodurch ein erkrankter Hund viel mehr trinken muss.
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